Donnerstag, 25. April 2019

Tag 9

Wir wollen nach Sutukoba. Knapp 400 Kilometer weit im Landesinneren. Hier hat Hand in Hand zusammen mit den Dirfbewohnern seit 2017 einen weitern Garten angelegt. Es wird eine Fahrt, die uns an unsere Hitzegrenze bringt. 6 Uhr Abfahrt, so lautet der "Marschbefehl". Wieder mal ist beim Aufstehen der Strom weg. Man gewöhnt such aber dran im Schein der Taschenlampe die Zähne zu putzen. Irgendwann knurrt der Magen ganzschön. In Soma gibts dann am Strassenrand,  unringt von hupenden Autos, meckernden Ziegen und wild gestikulierenden Händlern einen Instant Kaffee. Wir kaufen Wurst und Sardinen in der Konserve, dazu frisch gebratenes Ziegenfleisch und Tapalappa. Wir würden sagen Baguette. Schmeckt super. Unter einem grossen Baum dann Picknick. Die Ziege erweisst sich als unziegig schmeckend, dann geht es weiter, durch unzählige Dörfer. In fast jedem steht ein Polizist oder Soldat. Wir zahlen in Kuliwährung und werden dann freundlich weiter gewunken. Am Strassenrand wehen immer wieder Fahnen. Opa klärt uns auf. Die grünen Fahnen stehen für Anhänger des alten Präsidenten Jammeh, der 2017 abgewählt wurde, gelb steht für die Anhänger des neuen Präsidenten Barrow. Nach sechs Stunden erreichen wir endlich unser Zwischenziel  George Town, beziehen unsere sehr einfache Lodge. Wenig später Aufbruch zu einer Nilpferdeguckenkreuzfahrt. Es ist heiss. Nein eigentlich ist das untertrieben. Es ist super super heiss. Auf jeden Fall über 40 Grad. Auch auf dem Gambia River gibt es  nur wenig Abkühlung. Und den Hippos ist es wohl auch zu warm, sie lassen sich nicht blicken.  Dafür streiten sich lautstark ein paar Affen im Baum. Nach dem Abendbrot geht es in die Hütte. Die Luft steht. Der Miefquirl über mir quietscht so laut, dass ich ihn ausmachen muss. Bloss nicht bewegen lautet die Devise in dieser Nacht, die wir gemeinsam irgendwie überstehen, um uns am nächsten Tag in eine noch grössere Hitzeschlacht zu stürzen.






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